TÜV Rheinland: Mehr Komfort durch vernetzte Hausgeräte / Smarte Technologien auf dem Vormarsch / Nachhaltigkeit als Kaufargument
Ein Kühlschrank, der Fotos von seinem Inhalt an das Smartphone sendet. Ein Staubsauger, der per Sprachsteuerung seinen Dienst startet. Oder ein Schnellkochtopf, der sich mit Bluetooth vom Sofa aus überwachen lässt: Smarte Innovationen bei Haushaltsgeräten sind ein Megatrend auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. „Smarte Funktionen können zu mehr Komfort beitragen, wenn diese sinnvoll entwickelt werden. Vieles wird sich durchsetzen, auch wenn Verbraucher den Neuerungen oft noch skeptisch gegenüberstehen“, sagt Peter Krakau, Produktmanager für die Prüfung von Haushaltsgeräten bei TÜV Rheinland. Die IFA in Berlin zeige in großer Bandbreite neue Funktionen und Möglichkeiten zur Vernetzung bei den Haushaltshelfern – von Elektrozahnbürste bis hin zum Kühlschrank. „Fast alles ist möglich, letztendlich entscheiden die Verbraucher, was sie möchten. Aber die Entwicklung ist ähnlich wie beim Smartphone. Vor 15 Jahren konnten sich auch nur wenige vorstellen, was wir heute alles mit unseren mobilen Telefonen anstellen können“, so Krakau.
Leichte Nutzung durch Sprachsteuerung
Im Haushalt werden in der Zukunft smarte Assistenten wie Siri (Apple), Alexa (Amazon) oder Cortana (Microsoft) und andere interessante Aufgaben übernehmen, ist der Experte überzeugt. Solche Zentralsysteme könnten Hausgeräte miteinander vernetzen und anfallende Arbeiten aufeinander abstimmen. „Die Sprachsteuerung kann die Anwendung und Nutzung einfacher machen – auch zum Beispiel für ältere Menschen“, so Krakau.
Lange Lebensdauer und Recycelbarkeit
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind wichtige Kriterien bei der Entwicklung und Vermarktung von Haushaltsgeräten, denn optimierte Energieverbrauchswerte, ressourcenschonende Bauweisen und eine lange Lebensdauer sind schlagende Argumente bei der Kaufentscheidung. Beispiel Waschmaschinen: Hersteller lassen ihre Geräte auf eine Lebensdauer von 10, 15 und 20 Jahren testen und bieten viele Jahre nach Serienauslauf noch Ersatzteile an. „Wichtig ist auch, dass das Gerät am Ende zu einem möglichst großen Prozentsatz recycelt werden kann“, sagt Peter Krakau. Wer eine Neuanschaffung plant, sollte bis nach der IFA warten, empfiehlt Krakau. Dann besteht die beste Möglichkeit, ein Haushaltsgerät zu erwerben, das der neuesten (smarten) Technik entspricht. Wer darauf keinen Wert legt, kann bei oftmals reduzierten Vorjahresmodellen Geld sparen.
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